Im Rahmen des Buchprojekts „Geschichten hinter der Geschichte“ finden in lockerer Folge Leseabende statt, an denen Erinnerungen von Saulgauer Seniorinnen und Senioren die Zeiten vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg lebendig werden lassen.
Den Gastgebern des Abends, Anca und Wolfgang Jung, ein herzliches Dankeschön! Die gute Stube und das Atelier für eine Lesung zur Verfügung zu stellen ist keine Selbstverständlichkeit.
Unsere Senioren hautnah und in einer ausgezeichneten geistigen Verfassung zu erleben, ist einmalig, spannend und berührend zugleich - ohne ihre Erinnerungen und Geschichten wären diese Lese-Veranstaltungen gar nicht möglich.
Zeitzeuge Walter Müller - „unser Geschwister Müller“, der uns bereits im Mai bei der Kunstbenefiz-Veranstaltung in der Holzmühle mit der großzügigen Spende einiger seiner Werke tatkräftig unterstützt hat, war nicht nur selbst bei der Lesung anwesend, sondern er hat durch Monika Fischer, die aus seinen Aufzeichnungen vorlas, auch ganz persönliche Einblicke in seine ereignisreiche Lebensgeschichte gewährt. Dafür ein herzliches Dankeschön an ihn!
Hausherr Wolfgang Jung erzählte von Ereignissen aus der hochinteressanten Geschichte seiner Eltern. Es existieren zahlreiche Feldpostbriefe, aus denen deutlich wird, was in diesen schweren Zeiten innerhalb der Familie und auch in der Stadt geschehen ist. Vielleicht haben sie seinen Vater, Franz Jung, Gemeinderat unserer Stadt und Lehrer am Aufbaugymnasium ja auch noch gekannt.
Schon während der Lesung entstand ein reger Dialog - nicht nur zwischen Monika Fischer und Walter Müller - auch die Zuhörer beteiligten sich aktiv. Unter ihnen war die 101-jährige Anna Schmid aus Bad Saulgau, die als junge Frau während des Krieges im Lazarett tätig war.
Einen herzlichen Dank auch an alle anderen anwesenden Zeitzeugen und alle anderen Gäste - und natürlich an Monika Fischer, Anca und Wolfgang Jung, die durch ihre tatkräftige Unterstützung uns einen angeregten und sehr bewegenden Abend ermöglicht haben.
Arbeitsgruppe SLG
Stadtarchiv Bad Saulgau
Maria M. Gelder
Öffnungszeiten: Di u. Mi v. 8 - 12 Uhr
Gefördert durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
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