Die deutsche Kriegsgräberstätte im niederländischen Ysselsteyn. Ein unendliches Meer von Betonkreuzen,
unter jedem einzelnen ruht eine Familientragödie. Dort sind fast 32.000 junge deutsche Männer begraben,
Opfer – und auch Täter. Das Durchschnittsalter ist zwanzig Jahre, die meisten von ihnen sind ab September
1944 bis April 1945 gefallen. Es ist eine würdige letzte Ruhestätte, mitten in einem stillen Wald. Der Gang über den riesigen Friedhof ist sehr berührend. Welch unvorstellbares Leid.
Unser Projekt ist somit auch eine Wertschätzung des Kraftakts dieser Generation, die die materiellen Zerstörungen, die dieser furchtbare Krieg hinterlassen hat, tapfer und tatkräftig wieder aufgebaut hat. Diese sehr persönlich erzählten Erlebnisse sollen unsere Herzen berühren, damit wir diese Epoche nicht vergessen und für ein friedliches Miteinander daraus lernen.
Wenn Sie über den einzigen deutschen Soldatenfriedhof der Niederlande spazieren, können Sie ein Glockenspiel im Hintergrund läuten hören – die fünfundzwanzig Glocken spielen verschiedene Melodien.
Klara von Zitzewitz hat es ihrem Sohn gewidmet, einem deutschen Soldaten, der im Alter von nur 18 Jahren in den Niederlanden gefallen und in Ysselsteyn begraben ist.
Das Glockenspiel ist zugleich ein Geschenk für alle Mütter, die ihre Söhne im Zweiten Weltkrieg verloren haben.
Wohin am Ende ideologische Verleitung und falsche Worte führen, das kann man nirgendwo besser nachvollziehen als auf einer Kriegsgräberstätte wie Ysselsteyn/Niederlande.
Krieg, das ist nichts, wovon man nur in Geschichtsbüchern liest oder in Erzählungen der Großeltern hört – das Thema Krieg ist auch 2024 leider brandaktuell!
Arbeitsgruppe SLG
Stadtarchiv Bad Saulgau
Maria M. Gelder
Öffnungszeiten: Di u. Mi v. 8 - 12 Uhr